Sportpark Rheinhöhe: Zu lange gewartet!

Nachdem die Entwurfsplanung abgeschlossen ist, beschloss die Stadtverordnetenversammlung gestern den Bau des Sportparks Rheinhöhe mit dem Ziel, Freizeitbad und Eishalle im September 2027 in Betrieb zu nehmen.

 

Die sportpolitische Sprecherin der LINKEN Stadtfraktion begrüßte in ihrer Rede die Fortführung des Projekts – trotz der explodierenden Kosten, die mittlerweile bei 124 Mio. Euro liegen.

 

Es habe viele Ansätze für eine Neugestaltung der Sportstätten gegeben. Anfang der 2000er Jahre brachte der damalige OB Diehl ein Spaßbad ohne 50-Meter-Bahn auf dem Gelände des Kallebads ins Gespräch, das von einer Bürgerinitiative zugunsten der Renovierung des Freizeitbads an der Mainzer Straße abgelehnt wurde. Eine weitere Initiative wollte ein Dach auf die Eisbahn – das hätte damals 150.000 (!) Euro gekostet. „2009 sprach man mit OB Müller über eine Eishalle auf dem Gelände der Rollsportbahn, „geschehen ist jedoch – nichts.” Der Befreiungsschlag kam dann 2017 mit dem Einstieg in die Planung des Sportparks Rheinhöhe, die ein Freizeitbad mit einer Eishalle kombiniert und damit auf dem Weg ist, ein umwelt- und klimafreundliches Vorzeigeprojekt zu werden. Man habe 2017 nicht ahnen können, dass die Kosten derart explodieren.

 

Brigitte Forßbohm betonte nichtsdestotrotz: „Wenn wir unser Niveau als Sportstadt erhalten wollen und den nächsten Generationen funktionsfähige und klimafreundliche Sportstätten bieten wollen, haben wir keine andere Wahl. Wir können nur hoffen, dass das Freizeitbad an der Mainzer Straße mit der einzigen ganzjährig nutzbaren 50-m-Bahn in Wiesbaden und die Henkell-Kunsteisbahn bis 2027 halten. Wir haben einfach zu lange gewartet!“

 

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