US-Militär begeht Wortbruch

Der Stadtverordnete der Stadtfraktion DIE LINKE. Wiesbaden, Hartmut Bohrer, kritisiert die aktuelle Erklärung des US-Militärs, in der diese ihre gegebene Zusage zurückziehen, übernommenes Militärgelände zurückzugeben.

 

1945 von der US-Besatzungsmacht übernommenes Militärgelände der Nazi-Wehrmacht sollte bis Ende 2022 zur zivilen Nutzung an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben werden. Doch das geschieht nun nicht.

„Es handelt sich um zwei Gelände: den über 7 ha großen Teil, des als „Kastel Housing” bezeichneten Geländes, für den bereits städtische Planungen für ein Gymnasium und mehrere hundert Wohnungen existieren und das noch viel größere als „Kastel Storage Station” bezeichnete Militärgelände in der Mitte von Kastel von rund 25 ha. Für beide war seitens der US-Armee eine Freigabe bis Ende 2022 angekündigt worden“ erklärt Bohrer. 

 

Die Stadtfraktion DIE LINKE. Wiesbaden kritisiert dies scharf und sieht sich darin bestärkt, dass es seinerzeit richtig wahr, nicht "zu begrüßen", dass das europäische Hauptquartier der US-Armee von Heidelberg nach Wiesbaden geholt wird, wie dies die Mehrheit der Stadtverordneten meinte machen zu müssen.

 

„Wir erneuern die Forderung nach unverzüglicher Freigabe der Militärgelände für zivile Zwecke. Diese Überbleibsel des ‚Kalten Kriegs‘ müssen 30 Jahre nach Fall des ‚eisernen Vorhangs‘ in der Mitte Europas endlich verschwinden, um die frei werdenden Flächen nach dem Bedarf der Bevölkerung nutzen zu können. Wir fordern den Magistrat auf, gegenüber der Bundesregierung entsprechend Stellung zu beziehen statt wie Bürgermeister Dr. Franz die Pläne des US-Militärs mit Beifall zu begrüßen.“

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